Ein Blick auf die Einsatzbetriebe
Die Entwicklung zu weniger Einsatzbetrieben setzte sich auch 2020 fort. Die 2019 getroffenen Massnahmen wirkten sich im vergangenen Geschäftsjahr weiter aus. Das ZIVI hat Einsatzbetriebe dann anerkannt, wenn sie Einsätze in den Schwerpunktprogrammen «Pflege und Betreuung» sowie «Umwelt- und Naturschutz» anbieten. Das ZIVI hat dabei immer den gesetzlichen Auftrag im Blick: Zivis sollen dort eingesetzt werden, wo der gesellschaftliche Bedarf am grössten ist. Die Steuerungsmassnahmen zielen in diese Richtung.
Zudem prüfte das ZIVI, wie stark die Einsatzplätze, von denen Einsatzbetriebe je nach Grösse mehrere anbieten können, im jeweiligen Kanton und Tätigkeitsbereich ausgelastet sind. Gibt es bereits zu viele Einsatzplätze, so können keine weiteren Einsatzbetriebe anerkannt werden. Bei der Festlegung der Grenze hat das ZIVI darauf geachtet, dass immer ein gewisses Überangebot an Einsatzplätzen bestehen bleibt, damit Zivildiensteinsätze keine bestehenden lohnwirksamen Arbeitsplätze gefährden oder die Wettbewerbsbedingungen verfälschen. Das Verhältnis zwischen Zivis und Einsatzplätzen war 2020 stabil. Zivis haben nach wie vor genügend Einsatzmöglichkeiten.
Einsatzbetriebe und Einsatzplätze
Inspektionen
Im Rahmen der Inspektionen überprüfen die spezialisierten Fachmitarbeitenden der Regionalzentren des ZIVI, ob Einsatzbetriebe und Zivis im konkreten Einsatz alle rechtlichen und administrativen Regeln einhalten. Dabei werden die Beteiligten einzeln interviewt.
2020 war hinsichtlich der Inspektionen ein besonderes Jahr: Die Pandemie wirkte sich sowohl auf die Anzahl als auch auf die Verteilung von angekündigten und unangekündigten Inspektionen aus. Inspektionen mussten teils abgesagt, verschoben oder dann meist online durchgeführt werden. Eine Betreuung und Überprüfung konnte auf diesem Weg sichergestellt werden. Das ZIVI stellte prozentual weniger Beanstandungen fest als im Vorjahr.